Am Wendepunkt der Strandgezeit hol ich die schwarze Flagge ein. Piraten segeln nicht mehr offen. Allein mein Anker lässt mich hoffen: Die Flut wird nicht mein Henker sein. Ein stumpfes Rapier reißt den Schmerz in die Brust wie keine der anderen Klingen, und keine der anderen schwingt es wie Du. Ich sah so entsetzt und so ohnmächtig zu: Mein Blut floss in prachtvoll rubinroten Ringen. Ich habe mit Muschelkalk letztlich gebleicht, woran sich die Bohlen des Deckes betranken. Ach, lass mir die Wahl! Ich wär durchaus bereit zu weiteren Ringen und weiterem Streit in getakelten Segeln, auf schwankenden Planken. Andreas Germann, 2007 zurück |