esplumoir - zu später stunde: an meinem schreibtisch brennt noch licht, und auch die jahre alte wunde brennt und schwärt und schließt sich nicht. auf diesem tisch hab ich genommen, was mir geringe zeit gelieh'n. ich seh durch dunkles holz verschwommen noch dunkler sanfte flecken zieh'n. wir hatten uns beim herz gefasst und lebten einmal nur erkennen. Dein lachen nahm mir schwere last, meins wollte glück Dir nennen. Du, kind des windes, bliebst nicht lang. Du wolltest weiter wandern. so lockte Deines lachens klang schon sehr bald einen andern. heut' rinnt von wänden meines sehnens zum herz des wahnsinns schwarze nacht. Ich hätte vorher endlos gern ein weit'res Mal mit Dir gelacht. Andreas Germann, 2006 zurück |