Esplumoir


Expedition

Ich stieß auf das Meer.
Es umgrenzte mein Wissen.
Wie eng war die Insel?
Ich musste viel missen.
Sie gab nicht viel her.

So setzte ich Segel zu einsamer Fahrt
Um raumgreifend, lichtweites Eiland zu finden,
Wo goldener Strand sich dem Horizont paart,
Um Kenntnis vom grenzenden Meer zu entbinden.

Mein Kiel streifte schließlich ergiebige Strände.
Ich nahm mir das Land, das erst endlos erschien,
Und wuchs in Erforschung der prachtvollen Insel.
Das Glück hier zu lernen war mir nur gelieh'n:
Am Meer war das Endlose wieder am Ende.

So setzte ich Segel zu einsamer Reise,
Um Wissen aus weiteren Ländern zu trinken.
Doch jetzt rauscht die sturmschwarze Nacht ihre Weise,
Und halt' ich nicht Stand werd' ich heut' noch versinken.

Ich rieche schon deutlich des Küstenstrichs erdige Fahne
und trotze den wütenden Mächten der Meeresgewalt.
Wie grenzenlos winkt mir das Wissen des Kontinents!
Doch werd' ich erreichen, was ich schon im Dunkel erahne?
Sonst frisst mich die Dummheit! Zum Meeresgrund tauch' ich dann.

Kalt!


Andreas Germann, 2004


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